Samstag, 9. April 2016

Von Berlin ins Engadin

Ein Dorfkind in der Millionenmetropole. Berlin. KaDeWe: «Kauf auch dir einen Wunsch ein», das Kaufhaus des Westens. Mächtig und protzig steht es da. Die Vision des Kaufmanns Adolf Jandorf wurde im Jahr 1907 verwirklicht und übertraf bereits bei seiner Eröffnung alle Erwartungen. 109 Jahre Geschichte und noch kein bisschen vermodert. Das KaDeWe gilt heute als Trendsetter.

Hot Spot KaDeWe
Wow. Lichter, Musik und ganze viele Modelabels. Acht Etagen, 60‘000 m2 Verkaufsfläche, mit mehr als 2‘000 Angestellten, die alles dafür tun, damit Einkaufen zum Erlebnis wird. Komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, ein Luxusboulevard der besonderen Art. Fühle mich wie in einer Schatztruhe, bin überwältigt. Mit dem Trend gehen ist so eine Sache, denn wer möchte schon ein «fashion victim» sein? Jedem Trend sklavisch folgen, selbst wenn dieser nicht zum eigenen Typ passt? Die Wintermonate neigen sich dem Ende zu und Frühling/Sommer stehen vor der Türe. Was sind die neuesten Trends? Dieser Frage gehen wir für Sie in der Modehauptstadt Berlin nach.

Die graue Maus wird durch Farbe abgelöst Für die kommenden Monate gibt es allerhand frische Ideen. Ein einziger Trend ist nicht mehr auszumachen. Dieses Jahr setzen viele Designer auf Farbe. Nein, Mut zum Tragen der Farben ist nicht erforderlich, es handelt sich nicht um Signalfarben, im Gegenteil. Die beiden Pantone-Farben 2016 sind «Rose Quartz», ein sehr helles Rosa und «Serenity», ein sehr helles Blau. Neben diesen Farben sind auch dunkles Bordeaux, Blau-, Braun- und Grüntöne im Kommen. Spitze und Einblicke sind erwünscht. Spitze, wie bei Spitzentops, Spitzenblusen oder Spitzenkleidern, verleiht zarte und charmante Einblicke.

Revival der Siebziger Die Röhrenjeans können Sie wieder in den Schrank packen. Jetzt muss Platz für weiter Geschnittenes gemacht werden, Menschen ohne Modelmasse können wieder aufatmen. Muster halten Einzug, Blumenprints treffen auf grafische Details. Die Designerin Dorothee Schumacher bringt es auf den Punkt: «Patchwork als Ausdruck von elektrischer Harmonie, Love and Peace». Eine Orientierung an der Flower-Power-Zeit ist bei vielen Designern erkennbar. Die Stoffwahl bleibt auch nicht vor dem Retro-Trend verschont. Kunstpelze in vielen Variationen kommen zum Einsatz, Tweed wird vor allem als Stoff für Mäntel, Röcke oder Anzüge verwendet. Auch immer wieder auf dem Laufsteg zu sehen ist Samt. Doch diejenigen unter uns, die nicht auf Retro setzten möchten und doch modern sein wollen, treffen mit Seide und feinen Wollstoffen den Zeitgeist.

Mehr ist mehr Den meisten von uns ist der Zwiebel-Look bekannt, in der Modesprache «Layering». Weshalb nur eine Hose tragen, wenn auch ein Rock darüber gezogen werden kann? Dorothee Schumacher macht es vor: «Eine ärmellose Langweste, über einen dünnen Mantel, darunter ein Kleid und eine Hose. Zum Schluss wird darüber noch ein XXL-Schal gelegt, der an der Taille auch noch mit einem Gurt fixiert wird». Hinweis: Nach dem Ausgang durchzählen, ob noch alle Kleidungsstücke und Accessoires da sind.

Geradlinig natürlich In der kommenden Saison wird es nicht nur geradliniger, sondern auch länger. Die meisten auf der Fashion-Week präsentierten Mäntel reichten bis zum Knie oder noch weiter. Die Devise lautet: «Midi bis Maxi». Der Mantel erhält eine neue Funktion; hat er uns bisher warm gegeben, wird er neu als Accessoire benutzt. Die Mäntel werden offen getragen oder locker mit einem Gurt zusammengehalten. Auch grosse Knöpfe, die etwas Uniformhaftes übermitteln, sind dieses Jahr in. Flora und Fauna werden in der Mode gefeiert. Blumen, Bäume, die vom Hosenbein bis zum Kragen wachsen. Ökolabels gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Die Mode will nicht nur optisch zur Natur zurück, sondern setzt auch auf fair produzierte und gehandelte Produkte.

Natürliches 2016 Diesen Sommer soll der Teint strahlen. Auch hier stehen die Trendfarben Rose Quartz und Serenity im Zentrum. Zarte Töne von Lippenstift, Lidschatten und Blush sollen an ein Blumenmeer erinnern. Weiche Farben und schimmernde Effekte lassen Haut und Augen strahlen. Natürlichkeit wird 2016 grossgeschrieben.

Haarig duftend Um an die Trends der kommenden Saison zu gelangen, machen wir einen Stopp bei Udo Walz, dem prominenten Coiffeur, um von seinem Fachpersonal alles über das Frisuren-Jahr 2016 zu erfahren. Im aktuellen Jahr dominieren fröhliche Farben bei Frauen. Es reicht vom kühlen Blond über farbige Haarspitzen, z.B. in Pink, Mintfarben bis hin zu pastellfarbenen Highlights. Auch intensive schwarze Farben bleiben weiterhin aktuell. Bei Männern kehrt wieder Natürlichkeit ein, es erfolgt eine Abkehr von stark gestylten Frisuren. Es halten sich weiterhin die beiden Looks «Beach Look» und «Bad Hair Day». 2016 werden natürliche, verwuschelte, etwas längere Frisuren zum Trend. Natürlich darf auch das Parfüm nicht zu kurz kommen. Auf der Suche im KaDeWe nach einem Parfüm, welches den Mainstream wiederspiegelt, haben wir für die Damen den Duft von Cartier, «Goutte de Rose» und für Ihn den Duft von Pasha de Cartier, «Edition Noire Sport» als das Parfüm empfohlen bekommen.

Barfuss durch den Sommer Wer nun meint, die neuesten Trends der Schuhmode gingen vergessen, der irrt. Doch aufgrund des begrenzten Platzes wurden auf Schuhe und weitere Details zum Schminken verzichtet, denn dies würde definitiv den Rahmen sprengen. Sie müssen also nicht barfuss durch die Sommermonate gehen, um der Mode 2016 zu entsprechen.

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