Montag, 11. April 2016

Ein kleiner Held

Ein fröhliches Pfeifen lässt mich aufhorchen. «Wo kommt das wohl her?», frage ich mich. Mein Blick schweift auf den Spazierweg, der unterhalb meiner Terrasse vorbeiführt. Dann sehe ich ihn. Einen Jungen, verträumt läuft er umher. Wahrscheinlich ist er gerade auf dem Nachhauseweg, denke ich mir. Seine Jacke trägt er wie einen Umhang. Über seinem Kopf hängt die Kapuze, die Ärmel der Jacke sind lose in der Luft. In jeder Hand hält er ein grünes, frisches Blatt eines Baumes. Er nimmt mich gar nicht wahr, ist so vertieft, in seiner Welt gefesselt. Mir kommt das Bild eines fiktiven Superheldens, wie Superman, in den Sinn. Seine Jacke stellt einen Umhang dar, die Arme in der Luft, weit von sich gestreckt und in jeder Hand ein Blatt. So, als ob er gleich abhebt, durch die Luft schwebt und wie Supermann jemanden gleich retten will. Witziger weise ist der Dreikäsehoch ganz in grün gekleidet. Grüne Hose, grüner Pullover, grüne Jacke und hat dann noch zur Vollendung in jeder Hand ein grünes Blatt. Vielleicht stellt er für sich, in seiner kindlichen, unbeschwerten Welt, den neuen «Öko-Superman» dar, geht mir schmunzelnd durch den Kopf, einfach herzig. 

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