Es ist fast unmöglich einen Platz zu ergattern. Alle Tische sind besetzt, drinnen wie draussen. Ein Bild, welches diese Saison nicht allzu oft zu sehen war. Nachdem ich alle Tische, um nach einen Platz zu fragen, abgeklappert habe, stehe ich noch immer, wie bestellt und nicht abgeholt da. Plötzlich, dort ist ein freier Stuhl an einem Tisch, den ich mir gleich ergattere. Endlich sitzen, nicht mehr im Weg stehen und von allen Seiten angerempelt werden. Die Terrasse scheint sich nicht leeren zu wollen, im Gegenteil, es kommen immer mehr Menschen. Im Aussenbereich ist Selbstbedienung, am Kiosk, steht eine lange Schlange an, um an Getränke und etwas Essbares zu gelangen. Wahnsinn, Menschen, soweit das Auge reicht. An den meisten Tischen ist Alkohol vorzufinden. Es reicht von Weinflaschen über Prui-Cafès bis hin zu Shots. Es ist noch nicht einmal 13.00 Uhr und der Alkohol fliesst. Die Gäste werden immer lustiger. Skifahren und Alkohol hat sich bereits etabliert, ähnlich wie im Ballermann auf Mallorca. Der ist auch nicht ohne Hochprozentigem vorstellbar. Essen wohin das Auge reicht, die liebsten Speisen scheinen der Prui-Burger mit Pommes Frites, die traditionelle Kalbsbratwurst mit Pommes Frites, oder einfach nur Pommes Frites zu sein.
Es kommen immer mehr Gäste, das Restaurant platzt fast aus allen Nähten. Bei der Geschirrrückgabe stapelt sich dreckiges Geschirr, die Mitarbeiter springen umher. Den Mitarbeitern wird an einem solchen Tag so einiges abverlangt. Trotz der langen Wartezeit in der Schlange, um an einen Cafè zu gelangen, geht es zwischen den Gästen sehr fair und friedlich zu und her. Ich sehe keinen, der sich vordrängeln möchte, oder gar ungeduldig wirkt. Im Gegenteil, die Situation wird so angenommen, wie sie im Moment ist.
Vor dem Restaurant liegen Skier, Snowboards und Schlitten im Schnee. Die grosse Vielfalt an diesen Sportgeräten kann bewundert werden. Alle Tische sind voll, etwas weiter unten, direkt bei der Bergstation des Sessellifts Prui befindet sich ein Holztisch mit zwei Bänken, auch diese sind mehr als nur besetzt. Am interessantesten für mich, sind die Ideen, wo und wie sich die Gäste stapeln. Ein ganz besonderes Bild bleibt mir auf jeden Fall im Gedächtnis.
Neben der Terrasse, im Schnee, sehe ich eine vierköpfige Familie, die Mittagspause macht. Sie trugen das Essen vom Restaurant bis auf die Piste. Die Familie hat ganz souverän eine Lösung gefunden, um dem Rummel etwas zu entkommen. Sie sitzen alle auf einem Schlitten, die Mutter teilt sich einen mit dem jüngsten Kind, der Vater hat einen eigenen und in der Mitte sitzt das grössere der beiden Kinder auch auf einem extra Schlitten. Gemütlich, ohne Stress teilen sie sich eine Portion Pommes Frites und trinken Coca Cola. Ein schönes Bild, so harmonisch und das nur wenige Meter vom Trubel der Terrasse entfernt.
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