Samstag, 21. Januar 2017

Man kann nicht nicht kommunizieren

Neuer Job, neue Wohnung, neue Umgebung, neue Chance, neue Herausforderung. Habe mich bei dieser Entscheidung von meinem Bauchgefühl leiten lassen, mir vertraut. 

Stelle mir nun die Frage: «Was habe ich da nur gemacht?! Wie konnte ich so naiv sein?!» Ich bin in einem Unternehmen gelandet, indem Ehrlichkeit, Fairness, Miteinander und Zusammenarbeit Fremdworte zu sein scheinen. Alles Attribute die für mich sehr wichtig sind, bin eben ein sensibler, kopflastiger Mensch. Und wo bin ich gelandet? In einem Umfeld das mir nicht gut tut! In einem Haufen mit Menschen, die nicht miteinander kommunizieren, sondern anderen Gegenüber ein respektloses und arrogantes Verhalten an den Tag legen. Stelle ich jemanden eine Frage, erhalte ich entweder zur Antwort "Ich habe keine Zeit" oder "das geht mich nichts an!"  

Ja, ich bin ehrgeizig und eher ein Macher-Typ, nehme ungern die Haltung ein: Eventuell, möglicherweise könnte man eventuell einmal andenken, dass..... / machen wir doch erst eine Analyse mit Auswertung und danach analysieren wir erneut..... Eine für mich wichtige Person hat es einmal so ausgedrückt: «Du bist wie ein Mann, gehst in einen Raum, siehst einen Hammer und Nägel und was machst du? Ohne Nachdenken, für was die Utensilien eventuell noch verwendet werden könnten, Nein, du nimmst den Hammer inklusive Nägel und schlägst einfach rauf los».

Ich fühle mich an einem Punkt der ganz schnell, nach Friedrich Glasl Konflikteskalation in der 3. Ebene, der sogenannten lose-lose-Ebene, in der der Mensch nicht mehr als Mensch wahrgenommen wird, endet. Genau das will ich nicht!

Erfolg versus sich selbst


Wann darf man sagen: Ich war erfolgreich? Der Begriff Erfolg bezeichnet das Erreichen selbst gesteckter Ziele. Das gilt sowohl für Menschen wie gleichermassen für Organisationen. Ziele können sachlich, materiell aber auch emotional oder immateriell sein.

Ob oder wie weit man sich vom Erfolg verändert lässt, ist jedem von uns freigestellt. Jeder kann und darf für sich selbst die Verantwortung übernehmen. Ich stehe gerade an einem Punkt, an dem ich mich frage, wie weit ich mich von meiner Umwelt verändern lasse und wie viel Macht ich diesen äusseren Umständen gebe. Eines weiss ich ganz bestimmt: «Ich werde meine Werte und mein Ich für kein Gelder der Welt verkaufen».

Ich werde mich von meinem Arbeitgeber trennen. Warum? Der Verwaltungsrat Präsident hat mir dies als Begründung auf dem Weg gegeben: «Ihr Chef muss auf Anweisung der Geldgeber agieren». Heute so und morgen so.......

Ausserdem weiss ich, dass ich nie schleimen oder kuschen werden, nicht für die Arbeit! Ich will nämlich nicht so enden, wie die Hauptdarsteller der Filme «Im Auftrag des Teufels» oder «Der Teufel trägt Prada». Nein, niemals! ich möchte als Ich akzeptiert werden! Die Wahrheit sagen dürfen und meine Meinung vertreten dürfen! Ohne mich verbiegen und meine Seele verkaufen zu müssen. Auch, wenn ich bei dieser Entscheidung von anderen Steine in meinen Weg gelegt bekomme, ich werde nie als Marionette für andere agieren!